Ohe Schützen Schöllnach

Spannendes Western-Duell begeisterte die Sportschützen

The "Wild Bunch": v.l.n.r. Ludwig "Winchester Wick"Jacob, Reinhold "Ghostrider" Geist, Markus "Mexico Mac" Straßer, Reinhard "Marshall" Weber, Bernd "Bullet" Bunzeit

Das "Wild Bunch" der Ohe-Schützen Schöllnach sichert sich nach dreimaligen Gewinn in Folge den tollen Wanderpokal !

Zu einem Schieß-Duell der besonderen Art trafen sich die Westernfreunde unter den Sportschützen auch dieses Jahr wieder im Vereinsheim der Feuerschützengesellschaft Osterhofen. Als Abwechslung zum gewohnten Sportbetrieb und zum Abschluß der Wettkampf-Saison luden die Osterhofener die Schützenkameraden der Ohe-Schützen Schöllnach, Vorwaldschützen Otterskirchen und SSC Deggendorf ein und wieder war es bis zum letzten Schuß ein spannender Wettstreit um die begehrten Sieger-Hufeisen.

Im Vorkampf mußten die Teilnehmer drei Stationen absolvieren, bei denen ihre Treffsicherheit sowohl mit dem Revolver als auch mit der Winchester, Klein- oder Großkaliber nach Wahl, gefordert war, selbstverständlich wie immer unter Einhaltung der üblichen strengen Sicherheitsvorschriften. Um der Veranstaltung auch das passende Flair zu verleihen, erhielten die Teilnehmer für jedes westernmäßige Kleidungsstück bis zu zehn Bonus-Punkte, die zum Schießergebnis dazu addiert wurden. Nicht wenige der Teilnehmer konnten dabei die maximale Anzahl an Punkten einfahren. Auch das Schützenheim war dem Motto entsprechend mit Fahnen, Bildern und verschiedensten Utensilien dekoriert und so fühlten sich sowohl die Teilnehmer als auch die anwesenden Zuschauer zumindest optisch und akustisch in die Zeit des Wilden Westens zurückversetzt.

In der ersten Station konnten die Schützen unter der souveränen Schießleitung von Helmut Deisböck mit dem Revolver Punkte sammeln. In der üblichen Sport-Distanz auf 25 m durften innerhalb 150 Sekunden 18 Schüsse auf eine speziell angefertigte Truthahnscheibe abgegeben werden. Hier bewies sich einmal mehr, daß wie immer beim Sportschießen in der Ruhe die Kraft liegt und Hektik am Schießstand nichts zu suchen hat. Das beste Ergebnis erzielte hier Heinz Krätzig mit 171 Ringen, gefolgt von Markus Straßer, 165 R, Reinhard Weber, 157 R, Ludwig Jacob, 154 R, und Helmut Deisböck, 151 Ringe.

Die nächste Station wurde überwacht von Sheriff Rudi Lawrenczuk mit seinen Deputys Hans Schwinghammer und Alfred Stadler. Sie beinhaltete 5 Luftballons in der Größe von ca. 10 cm, die in einer Zeit von 20 Sekunden auf 25 m Entfernung mit der Winchester getroffen werden mußten. Jeder getroffene Ballon brachte 10 Punkte, wobei gleich mehrere Schützen die maximalen Treffer setzen konnten.

Im dritten Durchgang standen zwei stabile Holzpferde bereit, die mit Original-Westernsätteln bestückt waren und für richtig Stimmung sorgten. Sitzend vom Pferd aus hatten die Teilnehmer innerhalb 45 Sekunden 10 Schüsse mit der Winchester auf 25 m entfernte Bärenscheiben abzugeben. Auch wenn hier so mancher Schuß den Bären verfehlte, so wurden doch von einigen Schützen beachtliche Ergebnisse erzielt. Hier hatten am Schluß Markus Straßer, 84 R, Helmut Deisböck 82 R, Heinz Krätzig, 80 R, Reinhold Geist, 79 R, Rudi Lawrenczuk, 76 R, Bernd Bunzeit und Johann Baumgärtner, je 72 Ringe, die besseren Treffer.

Somit stand die Reihenfolge des Vorkampfes fest. Markus Straßer führte mit dem Rekordergebnis von 302 Ringen, vor Heinz Krätzig 299 R, Ludwig Jacob, 288 R, Reinhold Geist, 287 R, Rudi Lawrenczuk, 281 R, Helmut Deisböck, 273 R, Reinhard Weber und Karl-Heinz Ebner, je 271 Ringe. Diese acht besten Schützen des Vorkampfes sollten jetzt beim großen Finale im K.o.-System den besten Westernschützen ermitteln. Für den großen Showdown waren in 25 m Entfernung je drei ca. 7,5 cm große Dosen aufgehängt. Jeweils zwei Schützen traten mit der mit drei Patronen geladenen Winchester gegeneinander an, wer seine Büchsen als erster abräumte kam weiter in die nächste Runde. Die zahlreich anwesenden Zuschauer ließen sich dieses Duell nicht entgehen, fieberten mit ihren Favoriten und erlebten dabei einen extrem spannenden Wettstreit zwischen Schnelligkeit, Zielsicherheit und Nervenflattern.

Im ersten Duell standen sich Reinhold Geist und Karl-Heinz Ebner gegenüber, die beide Nerven zeigten. Erst durch nachladen konnte sich der Schöllnacher Reinhold Geist durchsetzen. Ein reines Schöllnacher Duell brachte der zweite Durchgang mit Ludwig Jacob gegen Reinhard Weber, welches Jacob auch erst nach nachladen für sich entschied. Helmut Deisböck startete gleich mit zwei Treffern gegen Heinz Krätzig, aber die dritte Dose sträubte sich zu fallen und so konnte sich Krätzig ebenfalls mit nachladen für die nächste Runde qualifizieren. In der vierten Paarung standen sich Rudi Lawrenczuk und der Sieger des Vorkampfes Markus gegenüber, wobei der Hausherr mit drei schnellen Treffern zeigte, daß sein letztjähriger Sieg kein Zufall war.

Im ersten Halbfinale trafen wieder zwei Schöllnacher aufeinander, diesmal konnte Geist seinen Kontrahenten Jacob wiederum nach beidseitigen Fehlschüssen und nachladen bezwingen, während sich im zweiten Halbfinale Krätzig gegen Lawrenczuk auch der Osterhofener Schützenmeister einen Fehlschuß erlaubte und dem Deggendorfer den Weg ins Finale frei machte. Auch beim Duell um den dritten Platz war der Osterhofener unkonzentriert und so blieb für ihn Platz vier, während Ludwig Jacob Platz drei für sich verbuchen konnte. Beim Finale konnte dann schlußendlich Heinz Krätzig seine Büchsen als Erster abräumen und sich gegen seinen Widersacher Reinhold Geist durchsetzen. Daß die nervliche Anspannung bei diesen Duellen eine nicht geringe Rolle spielt, zeigte sich auch in diesem Jahr wieder, standen doch ausnahmslos die besten Winchesterschützen im weiten Umkreis im Finale, die trotzdem allesamt das eine oder andere mal ihre Ziele verfehlten.

Beim anschließenden Grillfleischessen saßen die Gegner dann allerdings wieder einträchtig nebeneinander und fachsimpelten über die richtige Mischung zwischen Schnelligkeit und genauem zielen bei diesem außergewöhnlich interessanten und bis zum letzten Schuß extrem spannenden Turnier.

Bei der Preisverteilung dankte Schützenmeister Rudi Lawrenczuk den Teilnehmern und Zuschauern für die große Beteiligung. Auch für den reibungslosen Ablauf und die disziplinierte Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen sprach er den Teilnehmern sein Lob aus, insbesondere aber seinen Marshalls Helmut Deisböck, Hans Schwinghammer und Alfred Stadler, die stets ein wachsames Auge hatten. Einen ebenfalls großen Anteil am Gelingen dieser Veranstaltung trugen die Saloon-Betreiber Vicky Bauer und Christian Bauer.

Die vier besten Westernschützen erhielten aus der Hand von Schützenmeister Lawrenczuk als Erinnerung an ihren Erfolg eine Wandtafel mit dem Foto des jeweiligen Gewinners, je nach Platzierung mit einem goldenen, silbernen, bronzenen oder schwarzen Hufeisen und einen frei wählbaren Sachpreis. Die nächstbesten acht Schützen, Markus Straßer, Reinhard Weber, Helmut Deisböck, Karl-Heinz Ebner, Armin Holzbauer, Wilhelm Bauer, Gerhard Müller und Bernd Bunzeit konnten ebenfalls unter den Sachpreisen, die dem Motto gemäß angeboten waren, auswählen. Unter den Teilnehmern, die keinen Preis erzielen konnten, wurden zusätzlich noch 3 weitere Sachpreise ausgelost. Florian Baranski, Johann Baumgärtner und Johann Stockbauer waren hier die Gewinner.

Die Mannschaftswertung, bei der die fünf besten Einzelergebnisse eines Vereins gewertet wurden, gewann wie in den beiden Vorjahren die Wild Bunch Schöllnach, 1387 Ringe, die sich nun nach dreimaligem Gewinn über die wertvolle Trophäe, eine Wandtafel mit einer Deko-Winchester, in ihrem Schützenheim freuen kann. Die Osterhofener Schützen setzten sich mit 1304 Punkten auf Platz zwei, gefolgt vom SSC Deggendorf, 1214 Ringe, und den Vorwaldschützen Otterskirchen. Abschließend wies Lawrenczuk noch auf den Winchester-Cup der Schöllnacher Oheschützen hin, der am 15., 16., 22. und 23. Juli Gelegenheit gibt für eine Revanche der Westernfreunde unter den Sportschützen.

Mit hervorragenden Ergebnissen schnappten sich die Schöllnachern zum drittenmal und damit endgültig den wertvollen Wanderpreis.

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